Große Kämpferin mit Herz
Boxen: Nina Geier tritt Erbe an
Herborn/Wetzlar Dass Nina Geier eine Kämpferin ist, hatte sie bereits bewiesen, bevor sie das erste Mal überhaupt in den Ring stieg.
Es ist Mai 2016: Nina Geier ist Gaumeisterin im Turnen, wird Vierte bei den Hessenmeisterschaften. Doch plötzlich spürt sie Schmerzen im Rücken. Eine Bandscheibe funktioniert nicht richtig. Die Ärzte raten der heute 15-Jährigen, mit dem Turnen aufzuhören. Jene Sportart, die sie seit 2008 ausübt und durch ihre Mutter Kati, die ebenfalls Turnerin war, kennen und schätzen gelernt hat. Die Diagnose ist für Nina nicht einfach: „Ich war sehr traurig, aber ich wollte unbedingt weiter Sport machen“, erzählt sie. Also startet die Schülerin des Johanneum-Gymnasiums in Herborn eine Karriere im Boxen – was kein Zufall ist. Denn die Familie Geier ist als Boxfamilie über die Grenzen Mittelhessens hinaus bekannt. Ihr Opa Karl-Ludwig Geier bestritt zwischen 1955 und 1977 sage und schreibe 316 Kämpfe, lief für die Amateur-Nationalmannschafts-Staffel auf und wurde zweimal Dritter und einmal Zweiter bei den deutschen Meisterschaften. Ihr Vater Björn holte
den deutschen Meistertitel 1989 im Weltergewicht, Bruder Max war ebenfalls schon Dritter bei den nationalen Titelkämpfen