Mittelspannung – MS-Schaltanlagen
- Allgemeines zu Mittelspannungsschaltanlagen
- SF6-Gasisolierte MS-Schaltanlagen
- Luftisoliert MS-Schaltanlagen
Allgemeines zu Mittelspannungsschaltanlagen
Mittelspannungsschaltanlagen sind elektrische Schaltanlagen, die für die Verteilung von elektrischer Energie mit einer Nennspannung zwischen 1 kV und 36 kV eingesetzt werden. Diese Schaltanlagen werden in der Regel in Unterstationen eingesetzt, um die von den Kraftwerken oder von anderen Energiequellen gelieferte Hochspannung auf die von den Endverbrauchern benötigte Mittelspannung zu reduzieren.
Mittelspannungsschaltanlagen bestehen aus einer Reihe von Schaltgeräten, wie beispielsweise Leistungsschaltern, Leistungstrennschaltern, Leistungsschaltern, Schutzschaltern, Schutzrelais und Spannungswandlern. Diese Schaltgeräte sind so ausgelegt, dass sie die Energie von den Übertragungsleitungen aufnehmen, um sie dann in die verschiedenen Stromkreise der Mittelspannungsnetze zu verteilen.
Eine der Hauptaufgaben von Mittelspannungsschaltanlagen besteht darin, das Netz vor Kurzschlüssen oder anderen Störungen zu schützen. Dies wird durch den Einsatz von Schutzrelais erreicht, die auf bestimmte Signale im Netz reagieren und sofort Schaltgeräte öffnen, um den Stromfluss zu unterbrechen und die Störung zu isolieren.
Mittelspannungsschaltanlagen gibt es in verschiedenen Ausführungen und Größen, je nach den Anforderungen des jeweiligen Netzes. Eine wichtige Überlegung bei der Auswahl einer Mittelspannungsschaltanlage ist die Art der eingesetzten Schaltgeräte. Zum Beispiel können gasisolierte Schaltanlagen verwendet werden, die mit Schwefelhexafluorid (SF6) isoliert sind und hohe Schaltleistungen und eine geringe Wartung erfordern. Alternativ können luftisolierte Schaltanlagen verwendet werden, die einfacher aufgebaut sind, aber größere Abmessungen aufweisen und weniger Schaltleistung haben.
Insgesamt sind Mittelspannungsschaltanlagen ein wichtiger Bestandteil der Energieversorgungssysteme und spielen eine entscheidende Rolle bei der Verteilung von elektrischer Energie an Endverbraucher. Eine sorgfältige Auswahl und Installation dieser Anlagen ist von entscheidender Bedeutung, um eine sichere und effiziente Stromversorgung zu gewährleisten.
SF6-Gasisolierte MS-Schaltanlagen
SF6-gasisolierte Mittelspannungsschaltanlagen sind eine Art von Mittelspannungsschaltanlage, die als Isolationsmedium das Gas Schwefelhexafluorid (SF6) verwendet. Dieses Gas hat aufgrund seiner Eigenschaften eine hohe Isolierwirkung und eignet sich daher besonders gut für den Einsatz in Mittelspannungsschaltanlagen.
Die SF6-gasisolierten Schaltanlagen sind kompakt und platzsparend und können daher in Anwendungen eingesetzt werden, bei denen der verfügbare Platz begrenzt ist. Sie sind auch in der Lage, hohe Schaltleistungen zu bewältigen, was bedeutet, dass sie für Anwendungen geeignet sind, bei denen eine hohe elektrische Leistung erforderlich ist.
Ein weiterer Vorteil von SF6-gasisolierten Schaltanlagen ist, dass sie eine geringere Wartung erfordern als andere Arten von Mittelspannungsschaltanlagen. Dies liegt daran, dass das SF6-Gas als Isolationsmedium sehr stabil und langlebig ist, was bedeutet, dass es nicht häufig ausgetauscht werden muss.
Ein Nachteil von SF6-gasisolierten Schaltanlagen ist jedoch, dass das SF6-Gas ein Treibhausgas ist und zur globalen Erwärmung beitragen kann, wenn es in die Atmosphäre freigesetzt wird. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass SF6-gasisolierte Schaltanlagen ordnungsgemäß gewartet und instand gehalten werden, um das Risiko von Leckagen zu minimieren.
Insgesamt sind SF6-gasisolierte Mittelspannungsschaltanlagen eine zuverlässige und effektive Wahl für die Energieversorgung. Allerdings ist es wichtig, dass bei der Verwendung dieses Isolationsgases auf Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit geachtet wird.
Luftisoliert MS-Schaltanlagen
Luftisolierte Mittelspannungsschaltanlagen sind eine weitere Art von Mittelspannungsschaltanlage, die als Isolationsmedium die Luft um uns herum verwenden. In einer luftisolierten Schaltanlage sind die elektrischen Komponenten durch eine isolierte Luftschicht voneinander getrennt, was die Notwendigkeit eines Isolationsgases wie SF6 reduziert.
Luftisolierte Schaltanlagen sind in der Regel größer als SF6-gasisolierte Schaltanlagen und benötigen daher mehr Platz. Dies macht sie ideal für Anwendungen, bei denen der verfügbare Platz kein Problem darstellt, wie z.B. in industriellen Anlagen oder im Freien. Luftisolierte Schaltanlagen sind auch weniger anfällig für Leckagen als SF6-gasisolierte Schaltanlagen, da Luft ein nicht toxisches und nicht umweltschädliches Medium ist.
Luftisolierte Schaltanlagen haben auch den Vorteil, dass sie einfacher aufgebaut und wartungsfreundlicher sind als SF6-gasisolierte Schaltanlagen. Dies liegt daran, dass sie weniger komplexe Komponenten enthalten und daher weniger Wartungsbedarf haben.
Ein weiterer Vorteil von Luftisolierten Mittelspannungsschaltanlagen ist, dass sie aufgrund der Verwendung von Luft als Isolationsmedium weniger anfällig für die Auswirkungen von Blitzschlägen sind. Die isolierte Luftschicht hat eine höhere Durchschlagsfestigkeit als SF6-Gas und ist daher in der Lage, den Strom bei einem Blitzschlag besser zu absorbieren.
Insgesamt sind Luftisolierte Mittelspannungsschaltanlagen eine zuverlässige Wahl für die Energieversorgung, insbesondere in Anwendungen, bei denen der verfügbare Platz kein Problem darstellt. Sie sind wartungsfreundlich, umweltfreundlich und bieten eine hohe Zuverlässigkeit bei der Stromversorgung.
Video: Austausch einer alten luftisolierten MS-Schaltanlage gegen eine neue, ebenfalls luftisolierte, aber technisch aktuelle MS-Schaltanlage aus. Nach der Montage folgte zügig die Inbetriebnahme.
Video: Erneuerung von Mittelspannungsschaltanlagen
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